Westliche Hakennasennatter
Verbreitungsgebiet: Nordamerika und Mexiko
Körperlänge: 45 – 60 cm, maximal 90cm
erreichbares Alter: 15 – 18 Jahre
Paarungszeit: zwischen März und Mai
Natürliche Nahrung: Kröten, Frösche und Kleinsäuger
Verhalten
Hakennasennattern sind tagaktive bodenbewohnende Schlangen. Sie sind eher scheue und zurückhaltende Tiere. Die Westliche Hakennasennattern sind Trugnattern und erreichen eine Länge von maximal 90cm wobei die Männchen deutlich kleiner und schlanker sind.
Trugnatter, das heißt sie besitzt hinten stehende Giftzähne. Für den Menschen ist diese Schlangenart allerding ungefährlich, Allergiker sollten allerdings aufpassen! Die Giftwirkung gleicht dem Stich einer Biene- oder Wespe. Da die Zähne im hinteren Teil des Kiefers stehen, ist es unwahrscheinlich, dass sie einen, sollte es zu einem Biss kommen, damit erwischt.
Wenn sich heterodon nasicus bedroht fühlt, beißt sie im Normalfall nicht zu. Als erstes wird sie anfangen zu zischen und zu fauchen und spreizt den Hals ähnlich wie eine Kobra. Wenn man ihr trotzdem noch näher kommt, stößt sie meist mit geschlossenem Maul zu. Wenn das keine Wirkung zeigt, flieht sie oder dreht sie sich auf den Rücken und lässt eine fischig riechende, klebrige, milchig weiße Flüssigkeit austreten und durch übermäßige Anspannung der Halsmuskeln kann sie sogar aus dem Mund bluten. So signalisiert sie dem Angreifer, dass sie bereits tot und nicht mehr genießbar ist. Bei Nachzuchten ist dieses Verhalten allerdings nur sehr selten zu beobachten.
Meiner Erfahrung nach kann man Hakennasennattern sehr gut als Paar halten! Die Tiere wirken entspannt und zufrieden.
Gute Haltung/Terrarien Ansprüche
Terrariengrösse für 1.1 Adulti 80x40x40, für jedes weitere Tier +0,1m².
Das Bodensubstrat sollte 8 – 12 cm hoch sein und nicht zu fest, da die Tiere gerne graben. Es eignet sich z.B. Kokosfaser, Terrarienerde, Torf oder Altromin. Man kann den Tieren auch einen kleinen Sandbereich zur Verfügung stellen.
Ich persönlich gestalte das Terrarium gerne ca. einmal im Monat um. Da neue Gerüche ins Spiel kommen und eine neue Umgebung zu erkunden ist, können sie wieder etwas Neues mit ihren Sinnen wahr nehmen und sind deutlich aktiver.
Viele Versteckmöglichkeiten, Tunnel und ein Spotstrahler erhöhen das Wohlbefinden der Schlangen. Wichtig ist auch eine Wetbox, in der sich die Tiere gern während der Häutungszeit aufhalten.
Fütterung
Ich füttere meine Schlangen meistens mit Mäusen, gelegentlich mit Lachs (was sie besonders lieben) und selten auch mit anderem Fisch.
In der Natur ernährt sich die Hakennasennatter von fast allem, was sie überwältigen kann. Ihre Hauptnahrung besteht jedoch aus Frösche und Kröten, ab und zu Echsen, Kleinsäuger und vielleicht sogar mal einen kleinen Vogel.
Weibliche Hakennasennattern fressen deutlich mehr als die männlichen. Einem ausgewachsenen Weibchen kann man ruhig einmal pro Woche eine Maus geben. Manchmal gebe ich auch zwei direkt nacheinander. Man kann probieren auch dem Männchen einmal pro Woche eine Maus oder einen Springer zu geben, doch wird er das Futter wahrscheinlich öfter verweigern. Man braucht sich dann nicht gleich Sorgen zu machen, denn das ist ganz normal. Es kann sogar vorkommen, dass er mal einen ganzen Monat lang nichts frisst. Mein ausgewachsenes Männchen frisst sehr schlecht und verweigert manchmal sogar zwei Monate sein Futter, er sieht allerdings nicht mager aus.
Was die Paarungszeit betrifft ändert sich das Fressverhalten sehr stark. Aus persönlicher Erfahrung kann ich sagen, dass das Männchen ganz vergisst zu fressen und auch das Weibchen nimmt weniger Nahrung zu sich. Zum Ende und nach der Paarungszeit, wird das Weibchen richtig gierig und auch das Männchen sollte langsam wieder etwas zu sich nehmen. Das Weibchen kann man dann ruhig jeden 2. Tag füttern. Zum Ende hin sollten die Portionen kleiner werden, da sonst die fast fertigen Eier beschädigt werden könnten.
Überwinterung
Ich persönlich würde eine Einwinterung bei Erwachsenen Tieren auf jeden Fall empfehlen, da es den natürlichen Gegebenheiten entspricht. Die Temperatur muss nicht so niedrig sein wie bei vielen anderen Schlangen. 7 °C reicht vollkommen aus! Ich stelle meine Tiere in einer extra Box in den Keller. Man kann aber auch einen Kühlschrank oder einen Inkubator verwenden, da man hier die Temperatur leichter kontrollieren kann.
Was man vor der Überwinterung beachten sollte, dass man die Beleuchtungszeit stätig reduziert und weniger bis gar nicht mehr füttert. Nach der Überwinterung sollte man mit der Fütterung langsam wieder anfangen.